Titel: Fairies: Kristallblau
Series: Fairies #1
Author/Autor:
Publisher/Verlag: Stefanie Diem
First Released/Erstmals erschienen: Impress - Carlsen
Format: deutsch, kindle, 340
Format: deutsch, kindle, 340
Synopsis: GoodReads
Review: 1*, Blog, GoodReads, LovelyBooks, NetGalley
TBR/Leseliste: -
Dieses Buch wurde mir freundlicher Weise von NetGalley und Carlsen zur Verfügung gestellt.
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Dieses Buch war eines der Ersten die ich bei NetGalley angefragt habe und ich konnte es kaum erwarten es zu lesen. Leider musste ich das Buch schon nach nur 15% aufgeben, da es mir überhaupt nicht gefallen hat und ich gar keinen Grund gesehen habe überhaupt weiter zu lesen.
Nach fast zwei Monaten habe ich das Buch Ende März dann
wieder in den Hand genommen, in der Hoffnung, dass es besser werden würde, und
um zu vermeiden, mein erstes Buch vorzeitig beenden zu müssen. Leider ist es
nicht besser geworden, sondern nur noch weiter abgesackt.
Fangen wir an mit dem Grund aus dem ich das Buch direkt
zu Anfang auf die Seite gelegt habe. Zuerst muss ich sagen, das mir die
Hauptperson und der ‚Handlungsort‘ nicht sehr gut gefallen haben. Da kann aber,
meiner Meinung nach, das Buch nichts dafür, das liegt einfach an meinen
persönlichen Vorlieben.
Unsere ‚Heldin‘ ist eine 18 Jährige, deutsche,
frischgebackene Abiturientin, die genau das macht, was ein großer Teil der
frischgebackenen Abiturienten tut und mit Freundinnen nach Lloret fliegt. Und
obwohl ich in letzter Zeit viele Jugendromane gelesen habe, mag ich so
richtiges Teenager Verhalten nicht besonders und Lloret ist eins meiner
Albtraum-Urlaubsziele.
Das Alleine ist aber natürlich nicht der Grund, warum ich
dieses Buch beinahe aufgegeben habe, der Handlungsort ist nun wirklich weniger
als nur zweitranging und an eine nervende Hauptperson kann man sich auch
gewöhnen.
Als Sophie dann drei Fairies kennen lernt die sie über
die versteckte Welt der Fairies aufklären war meine Liebe für das Buch
endgültig dahin. Abgesehen von der absolut oberflächlichen, einseitigen
Insta-Love, gab es hier einen riesen Info-dump. Sophie wurde alles über diese
unbekannte Welt erzählt, das sie wissen muss und ich hatte absolut keinen Grund
mehr weiter zu lesen. Ich war top informiert und eine Handlung hat sich noch
nicht abgezeichnet, damit war das Buch für mich dann auch beendet.
Nachdem ich dann aber weiter gelesen habe wurde es nur
noch schlimmer. Die Handlung an sich hat etwas gebraucht um Fahrt aufzunehmen,
war dann aber nicht ganz uninteressant.
Was mich einfach nur unglaublich gestört hat war die
Beschreibung der Fairies als Makellos, abgöttisch schön und was sonst noch.
Versteht mich nicht falsch, ich mag es über wunder
schöne, übernatürliche, tolle Wesen zu lesen.
Allerdings nicht so. Das Wort Makellos wurde viel zu oft
verwendet und hat mich eher dazu gebracht die Fairies als abnormal zu
betrachten, als dazu sie anzuhimmeln, wie es sonst oft der Fall ist wenn es um
übernatürlich schöne Feen o. ä. geht.
Das war schon schlimm genug. Leider hat Sophie dann einen
Großteil des Buches damit zu gebracht sich wahnsinnig hässlich, dick und sonst
was zu fühlen. Auf der einen Seite verständlich für einen Teenager der umringt
ist von Makellosen Schönheiten, auf der anderen Seite aber nur nervig, zumal
ich so etwas nie verstanden habe.
Aber wartet, es geht noch schlimmer. Lasst uns darüber
streiten ob Sophie nervig ist oder nicht, und ob euch die Fairies ansprechen
oder nicht, aber über das Verhalten der älteren Fairie Freundinnen kann man
sich meiner Meinung nach nicht streiten.
Um Sophie aufzumuntern erinnern sie ihre Freundinnen
daran, dass sie bald auch so schön sein wird und erzählen ihr, wie hässlich sie
selbst waren, bevor sie ‚erwacht‘ sind und ihre makellose Schönheit erhalten
haben.
Wie eine junge, moderne Frau so etwas schreiben kann ist
mir einfach unbegreiflich. Anstatt ihr zu sagen, dass sie sich zwar damals
genauso gefühlt haben, jetzt aber wissen, dass es unnötig war, da jeder auf
seine Weise schön ist, und dass Sophie auch wenn sie nicht ‚makellos‘ ist
trotzdem eine tolle, junge Frau ist, bestätigen sie sie in ihrem ‚fat-shaming‘.
Wenn ich daran denke, dass dieses Buch für junge Frauen
in Sophies Alter oder sogar jünger geschrieben wurde weiß ich wirklich nicht
was ich tun soll.
Als nächstes lernen wir den nächsten Trope kennen der
natürlich nicht fehlen darf, die ‚mean girls‘. Diese sind meiner Meinung nach
gut geschrieben und charakterisiert. Sie waren mir total unsympathisch, aber
das haben ‚mean girls‘ eben so an sich.
Was mich hier gestört hat, war, dass sie von Sophies
Clique als Barbie, Skipper und Shelly bezeichnet werden. Auch hier zeigt sich
wieder, dass die Autorin nichts von Feminismus zu halten scheint und es ihr
scheinbar großen Spaß macht andere Frauen nieder zu machen.
Noch deutlicher wird das darin, dass beide wichtigen
männlichen Nebenrollen Sophie und ihre Freundinnen fast ausschließlich als
‚Weiber‘ bezeichnen. Zwar meistens liebevoll ausgesprochen ist es doch
eindeutig ein sexistischer Ausdruck , der in so einem Buch nichts zu suchen
hat. Auch wenn eine junge Leserin sich hierbei nichts denkt wird ihr doch
unterschwellig suggeriert, dass es in Ordnung ist Frauen abwertend zu
behandeln, und das von Männern/Jungs die eine sehr wichtige Rolle im Leben der
Mädchen spielen und ihnen viel bedeuten.
Ich habe kein Problem damit deutsch Rap zu hören in dem
regelmäßig Frauenfeindliche und Frauenverachtende Texte vorkommen, aber so
etwas in einem Buch zu lesen, das von einer Frau geschrieben wurde und als
Zielgruppe Mädchen im Teenager alter hat finde ich absolut schreklich.
Alles in allem ist das das schlechteste Buch, dass ich
dieses Jahr gelesen habe, und das erste Buch dass von mir nur einen Stern
bekommt.
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